Eine Gebäudefassade als Kunstgalerie: Im GWG-Quartier Agnes-Miegel-Straße ist heute das zweite großflächige Kunstwerk aufgehängt worden. Das 14 x 3,80 m große Werk mit dem Titel „Viel Lärm um viel“ wurde von der Wuppertaler Künstlerin Birgit Pardun geschaffen. Es löst das Motiv „Don’t worry!“ von Frank N ab, das die Fassade seit April geziert hatte.
„Farblich passt das Bild gut in das Setting des Ortes – das war zunächst völlig unbeabsichtigt“, erläutert Birgit Pardun. „Was die Deutung betrifft: Natürlich basiert das Bild auf konkreten Ideen und Themen, übersetzt in meine bildnerische Sprache. Aber es gibt in der Lesart durch die Rezipienten zum Glück kein Richtig oder Falsch – jede(r) entschlüssele es vor dem eigenen biografischen Hintergrund, dem eigenen Wissen – eben auf eine sehr persönliche Weise. Ich mag außerdem das Spiel mit der Ambivalenz und Uneindeutigkeit von Zeichen und Ausdrucksformen."
Die Kooperation der Künstler Frank N und Birgit Pardun mit der GWG war zustande gekommen, nachdem die beiden Künstler im vergangenen Jahr mit der Aktion „out and about“ (kurz OAA) auf den Corona-Shutdown reagierten: Sie nutzten Plakatwände, um den öffentlichen Raum zur Kunstgalerie zu machen. Daraus entstand die Idee, die Fassade in der der Agnes-Miegel-Straße ebenfalls zu nutzen, um in schwierigen Zeiten ein positives Zeichen zu setzen. „Dabei werden wir es aber nicht belassen“, berichtet GWG-Geschäftsführer Oliver Zier. „Wir planen derzeit eine umfassende optische und energetische Modernisierung der Gebäude, denn das Wohl unserer Mieter steht für uns an erster Stelle.“
Die Kunstaktion soll künftig auf weitere GWG-Quartiere ausgeweitet werden. „Kunst zu den Menschen zu bringen, ihren Alltag buchstäblich „bunter“ zu machen, betrachten wir als Teil unseres sozialen Engagements“, unterstreicht Zier. In der Agnes-Miegel-Straße wird ab Anfang nächsten Jahres ein neues Kunstwerk zu sehen sein.