Tür an Tür - Winter 2021
Unsere Mieter:innen Fotos: Uwe Schinkel, Paralympics: Fabian Brüne Der Sommer 2021 wird für Fabian Brune mit Erinnerungen an „das Dorf“ verknüpft bleiben. Zwei Wochen lang war es seit dem 24. August sein Zuhause, seine zweite Heimat, ge- teilt mit 4500 Sportlerinnen und Sportlern aus 160 Nationen. Surreal sei das alles gewesen, zumindest anfangs, sagt der Schwimmer aus Wuppertal, dem es als Teilnehmer der Pa- ralympics doch leider verwehrt blieb, eine Medaille zu holen. „Mein Rennen lief nicht so gut“, sagt er im Rückblick. „Aber ich habe in Japan viele Erfahrungen sammeln, Schwachstel- len erkennen und mein Selbstbewusstsein stärken können.“ Nicht nur der Sieg blieb aus, sondern auch die eigentliche Begegnung mit dem Gastland. Denn Japan hatte wegen $XVEUHLWXQJ GHU &RURQD 'HOWD 9DULDQWH ¾EHU ZHLWH /DQGHV- teile den Notstand verhängt, auch über Tokio. Fast schon zu viel der Fürsorge. 'DEHL Z¦UH I¾U %UXQH GHQ JZJ 0LHWHU DQ GHU &DUO 6FKXU] Straße, ein Besuch der quirligen japanischen Hauptstadt sehr wohl die Erfüllung eines Traums gewesen. „Die Pande- mie hat leider viel kaputt gemacht. Sightseeing aus dem Dorf heraus war vollkommen unmöglich.“ Begegnungen mit der japanischen Lebensart hat es dennoch gegeben, eben in diesem paralympischen Dorf mit dem dort an- gestellten Personal. Sehr lieb seien die Menschen gewesen, „für meinen Geschmack oft sogar viel zu freundlich“. Auf zum nächsten Meilenstein. Nachdem ihn die Japaner also mit Zuvorkommenheit über- schüttet haben, ist Brune fast schon froh, wieder in seiner ge- wohnten deutschen Umgebung zu sein, in den eigenen vier Wänden am Rand von Küllenhahn. Nur etwa einen Kilometer muss er von dort zum Schwimmsportleistungszentrum zurück- legen, ein gutes Argument für die gwg-Wohnung mit dem großartigen Ausblick. Sie liegt im Dachgeschoss, und es gilt täglich viele Treppen zu überwinden. „Ich bin ja noch jung.“ In der Tat, Brune ist ein Kind des Millennium-Jahres 2000, ge- boren im sauerländischen Attendorn. Komplikationen bei der Geburt führten dazu, dass er als Baby einen Schlaganfall erlitt und eine halbseitige Lähmung davontrug. Angespornt durch den älteren von zwei Brüdern, erlernte er dennoch schon in jüngsten Jahren das Schwimmen und errang sich seinen Weg in den Leistungssport, zunächst beim VfG Finnentrop, seit Herbst 2020 nun beim SV Bayer in Wuppertal, wo er im März 2021 seine Wohnung bezog. Seinen 20-Stunden-Job als Administrator bei der Bayer AG sieht er als vernünftige In- vestition in die Zukunft, auch wenn ihm gegenwärtig durchaus danach wäre, noch viel mehr Zeit in den Sport zu stecken – ins Schwimmen, in Badminton und ins Radfahren, wenn es nur ginge. Ansporn hat Brune reichlich, aus der Familie wie auch durch seinen Trainer Mitja Zastrow, mit dem er schon das nächste Ziel ansteuert: die Paralympics 2024 in Paris. 19 o Kü e
h h z e ar mpcs. Felix Brune vor seiner gwg-Wohnung DP +DKQHUEHUJ JUR¡HV )RWR OLQNV XQG EHL GHQ 3DUDO\PSLFV LQ -DSDQ REHQ
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