Tür an Tür - Sommer 2019
Wir schreiben das Jahr 1968: Die Studenten protestieren gegen den Vietnamkrieg, Asterix erblickt das Licht der Comic-Welt und Heintje rührt mit seinem Lied „Mama“ sein Publikum zu Tränen. Und – nicht ganz unwichtig für uns –: die GWG heißt damals noch Gemeinnützige Kleinwohnungsbaugesellschaft (GKWG) und besitzt rund 3800Wohnungen in Wuppertal. ERINNERUNGEN BEI KAFFEE UND KUCHEN. Seitdem ist mehr als ein halbes Jahrhundert vergangen und vieles hat sich verändert. Aber es gibt auch Konstanten im Leben und dazu gehören unbedingt die Mieterinnen und Mieter – einige halten uns schon 50 Jahre und mehr die Treue. Ein guter Grund, um unsere langjährigen Mieter in denWupper- taler Hof einzuladen und dieses Jubiläum gebührend zu feiern. Rund 20 der treuen Mieter, zum Teil mit Begleitung, sind unserer Einladung gefolgt und nutzten das gesellige Treffen dazu, sich bei Kaffee und Kuchen auszutauschen. FRÜHER WAR DAS EIN PARTYHAUS. Auch Liselotte Haase, die 1968 als 35-Jährige in die Agnes-Miegel- Straße zog, erinnert sich: Damals war sie sehr stolz darauf, in einem topmodernen Hochhaus zu wohnen. „Das war ein richtiges Partyhaus – es war immer etwas los und die ganze Nachbarschaft hat mitgefeiert.“ Aber auch heute fühlt sie sich noch ausgesprochen wohl. „Ich wohne gerne etwas abseits vom großen Trubel der Innenstadt. Hier habe ich meine Ruhe, kann den Vögeln beim Zwitschern zuhören und sie imWinter mit Futter versorgen.“ Aus der Partynachbarschaft ist heute Eine Mieterin der ersten Stunde: Liselotte Haase. Else Schmidt (l.) mit ihrer Freundin Gabriele Stöbener 50 JAHRE MIETER BEI DER GWG Mama. Du sollst doch nicht um deinen Jungen weinen. 29 UNSERE MIETER eine Gemeinschaft geworden, die sich gegenseitig unter- stützt. „Da ich nicht mehr alles alleine schaffe, wäscht meine Nachbarin sogar dieWäsche mit.“ Klingt nach einer funktio- nierenden Nachbarschaft. Und das können Christel Momma, Hilde Verhoef und Hildegard Hercher nur bestätigen. Sie sind alle Mieterinnen der ersten Stunde und Freundinnen fürs Leben geworden. TOLLE NACHBARN UND VIEL NATUR. Else Schmidt, heute 88 Jahre alt, hat ihren Einzug in das Haus am Domagkweg ebenfalls nie bereut: „Ich habe so tolle Nach- barn und die Natur direkt vor der Haustür – deshalb wollte ich hier nie wegziehen. Ich habe schon so viele Sommer mit mei- ner Freundin Gabriele Stöbener auf meinem wunderschönen Balkon verbracht“, blickt sie zurück. Umgezogen ist sie in den 50 Jahren allerdings trotzdem einmal: Als es mit dem Laufen nicht mehr so gut klappte, hat sie ihre Wohnung im zweiten Stock kurzerhand gegen eine im Erdgeschoss getauscht. So ein Wohnungstausch gehört zu den Konzepten der GWG: Ist die Wohnung zu groß, zu klein, im falschen Stockwerk, oder werden barrierefreie Bäder benötigt, dann suchen wir nach Lösungen. Bei Else Schmidt hat es wunderbar geklappt. Ein knappes Drittel aller Mieter, die 1968 bei uns eingezogen sind, leben auch noch heute in unserenWohnungen. Das macht uns stolz und ist ein Ansporn für uns, alles dafür zu tun, damit sich TausendeWuppertaler auch weiterhin unter GWG-Dächern wohlfühlen – zu bezahlbaren Mieten, versteht sich. Unzertrennlich: Christel Momma, Hilde Verhoef und Hildegard Hercher (v. l. n. r.) 28 Das ist jedes Jahr für uns aufs Neue ein Grund zum Feiern: 50 Jahre Mieter bei der GWG! Auch dieses Jahr schenken wir allen Mietern, die seit 1969 ununterbrochen bei uns wohnen, nicht nur einen Blumenstrauß, sondern einen Monat Kaltmiete. Bitte melden Sie sich bei Bärbel Trosiner unter 0202 9311 163 oder btrosiner@gwg-wuppertal.de Fotos: Uwe Schinkel
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