Tür an Tür - Winter 2022/23

17 Visionen umsetzen. gwg nachhaltig Fotos: Uwe Schinkel Treffpunkte für die Nachbarschaft. Wer an der Nordbahntrasse am Festivalgelände vorbeikam, sah sofort mehrere Dinge: Die Häuser des Solar Decathlon sahen ganz anders aus als unsere Städte. Holz und Solarzellen prägten die Gebäude. Und fast jedes Haus hatte eine Terrasse oder eine Gemeinschaftsfläche auf dem Dach. Den Studierenden war es wichtig, dass sich die Bewohner:innen treffen, dass sie Plätze haben, an denen sie mit ihren Nachbar:innen reden oder auch gemeinsam arbeiten können. Denn Gemeinschaft sorgt für ein gutes Lebensgefühl – das ist uns in unseren Quartieren auch immer wichtig. An den Gebäuden, in Blumenkästen, Hochbeeten und sogar an den Fassaden war viel Grün zu sehen. Zum einen kühlen Pflanzen die Häuser an heißen Sommertagen. Da Expert:innen erwarten, dass hohe Sommertemperaturen zukünftig auch in deutschen Städten ein Problem werden, sind solche zusätzlichen Grünflächen umso wichtiger. Bei Starkregen nehmen sie außerdemWasser auf und entlasten dadurch die Kanalisation. Gärtnern macht glücklich. Zum anderen bieten Beete an Wohnhäusern den Menschen die Möglichkeit, sich zu verwirklichen. Die Bewohner:innen können Blumen und Gemüse pflanzen und dabei mit den Nachbar:innen ins Gespräch kommen. Studien bestätigen immer wieder, dass Gärtnern glücklich macht und gut für die Gesundheit ist. Auch in den Wohnanlagen der gwg wollen wir deshalb mehr Möglichkeiten für Urban Gardening schaffen. Wir wollen Beete und Hochbeete anlegen, die die Hausbe- wohner:innen nach ihrem eigenen Geschmack bepflanzen können. Was für ein tolles Gefühl, dann nach einigen Wochen die erste selbst gezogene Möhre oder Tomate in den Händen zu halten. Und beim gemeinsamen Gärtnern lernt man schnell die Nachbar:innen kennen, hat ein gemeinsames Thema und kann sich zusammen über Schnecken ärgern und über jede wachsende Frucht oder Blüte freuen. Wir wollen auch zusätzliche Bäume pflanzen. Zwar wird es etwas dauern, bis sie groß sind; doch sie spenden Schatten und bieten so an heißen Tagen gemütliche Aufenthaltsplätze, wo sich Nachbar:innen zusammensetzen können. Gleichzeitig binden die Bäume CO2 und geben Sauerstoff ab. An der gwg-Hauptverwaltung begrünen wir sogar die ganze Fassade: Das schmeichelt nicht nur dem Auge, sondern sorgt in den Räumen für angenehme Temperaturen und spart so Heizkosten. Kreativ und oft sehr neuartig waren die Bauten der Studierenden beim Architekturwettbewerb Solar Decathlon Europe (SDE) am Mirker Bahnhof. Eine zukunftsweisende Veranstaltung für die Wohnungsbranche – und die gwg war als Kooperationspartner beteiligt. Denn auch wir stehen vor der Herausforderung, unseren Wohnungsbestand bis 2045 klimaneutral zu gestalten. Die aktuell hohen Energiepreise machen diese Aufgabe noch einmal dringender. Die Entwürfe der Teams des Solar Decathlon Europe zeigen zukunftsweisende Ideen.

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