Tür an Tür - Sommer 2024

1 TÜR AN TÜR Das Mietermagazin der gwg wuppertal SOM MER 20 24 Titelstory Ins kalte Wasser. Von der Ukraine nach Wuppertal. Im Fokus Kunst an der Wand entlang. Unsere Mieter:innen Bienenkörbchen und WUPPER Minis in Häusern der gwg. Bauen und Modernisieren Raumwunder. gwg ganz persönlich Im Gespräch mit Alend Ibrahim. Preisrätsel Viele Gewinnchancen!

4 Vorwort 6 Allerhand Titelstory 8 Ins kalte Wasser. Von der Ukraine nach Wuppertal – Geschichten einer Flucht. Im Fokus 12 Kunst an der Wand entlang. Wie urbane Kunst Wuppertal bereichert. gwg gut beraten 14 Ihre Ansprechpartner:innen Unsere Mieter:innen 16 Bienenkörbchen und WUPPER Minis in Häusern der gwg. Tagesmütter mit Freude und Herzlichkeit. Tipps 19 Rezepte *Zur Teilnahme am Gewinnspiel sind nur unsere gwg-Mieter:innen berechtigt. Die Teilnahme für gwg-Mitarbeiter:innen ist ausgeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mit dem Einsenden erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Name und ggf. Fotos von Ihnen in der nachfolgenden Ausgabe der „Tür an Tür“ veröffentlicht werden. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen ab 18 Jahren. Die Gewinner:innen werden per Post über den Gewinn informiert. Durch die Teilnahme erklären Sie sich damit einverstanden, dass die von Ihnen angegebenen personenbezogenen Daten von der Gemeinnützigen Wohnungsbau- gesellschaft mbH Wuppertal zur Durchführung des jeweiligen Gewinnspiels erhoben, verarbeitet und genutzt werden dürfen (unsere Informationspflichten zum Thema Datenschutz finden Sie auf www.gwg-wuppertal.de). Unsere Titelstory: Ins kalte Wasser. Von der Ukraine nach Wuppertal – Geschichten einer Flucht. 8

3 gwg ganz persönlich: Alend Ibrahim – füreinander miteinander. Bauen und Modernisieren 20 Raumwunder.* Mit Struktur, Farbe und verstecktem Stauraum. gwg ganz persönlich 22 Füreinander und miteinander. Im Gespräch mit Alend Ibrahim. Preisrätsel 25 Rätsel* 26 Kinderseite* Bauen und Modernisieren: Raumwunder mit Diplom-Ingenieur Tino Büchsenschütz. Unsere Mieter:innen: Bienenkörbchen und WUPPER Minis in Häusern der gwg. 16 20 22 Herausgeber gwg Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH Wuppertal Hoeftstraße 35 42103 Wuppertal Chefredaktion Nenja Lindner (V. i. S. d. P.) Fotografie Uwe Schinkel (Titelfoto) Einzelnachweise sind direkt neben den Fotos oder auf den entsprechenden Seiten aufgeführt. Konzeption, Gestaltung, Text und Redaktion khipu GmbH Druck Druckerei Hitzegrad Stand 05/2024 Inhalt Fotos: Uwe Schinkel

4 Anzeige Oliver Zier, Geschäftsführer der gwg wuppertal. Unser Serviceportal im Web und als App. Weitere Informationen unter: www.gwg-wuppertal.de/service/serviceportal Mein Zuhause – mein Service.

5 das Weltgeschehen bestimmt weiter unseren Alltag und doch gibt es Menschen, die uns Hoffnung geben, die jeden Tag etwas tun, um unsere Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Menschen wie Simone Osygus. Die ehemalige deutsche Olympionikin und Europameisterin im Schwimmen setzte sich für eine geflüchtete ukrainische Familie ein. Sie unterstützte sie bei der Wohnungssuche in Wuppertal. Jetzt lebt die vierköpfige Familie in einer gwg-Wohnung. Lernen Sie neben der Familie von Yuliia Surovikina in unserer Titelstory (S. 8 – 11) auch Olena Pimenova und Yurii Polishchuk kennen, die von der der ukrainischen Schwarzmeerküste nach Wuppertal kamen. Valentina Manojlov bringt Farbe in unser Leben. Sie ist Initiatorin des Urbanen Kunstraums Wuppertal, einer Galerie überlebensgroßer Wandgemälde an zahlreichen Hauswänden in ganz Wuppertal – eines davon am gwg- Objekt am Kleeblatt. Mehr dazu „Im Fokus“ (S. 12 – 13). Nicht nur an unseren Außenwänden, auch drinnen geht es bunt zu – zumindest im „Bienenkörbchen“ und bei den „WUPPER Minis“. Neun U3-Kinder haben hier einen Platz gefunden. Die Tagesmütter machen in absolut liebevoller Umgebung, mit Freude und Herzlichkeit, die Einrichtungen zu etwas ganz Besonderem (S. 16 – 17). Etwas ganz Besonderes schafft auch Diplom-Ingenieur Tino Büchsenschütz. In seinem Job kreiert er Raumwunder. Selbst aus dem kleinsten Zimmer holt der Einrichtungs- berater das Größte raus. Vielleicht auch bei Ihnen zu Hause. Wie Sie mit ein bisschen Glück eine Umgestaltung für Ihre vier Wände gewinnen können, lesen Sie in der Rubrik „Bauen und Modernisieren“ (S. 20 – 21). Natürlich werden wir auch wieder ganz persönlich. Diesmal stellen wir Ihnen Alend Ibrahim vor, einen jungen Kollegen aus unserer IT-Abteilung mit beeindruckendem Gemeinschaftssinn. Neben seiner Arbeit hat er das Projekt „Baklava & Çay“ ins Leben gerufen. Lesen Sie, worum es in dem großartigen Projekt geht und wer dieser wunderbare Mensch ist (S. 22 – 24). Sommerzeit ist Erntezeit, zum Beispiel von Holunderblüten. Und was man daraus Feines zaubern kann, das zeigen wir Ihnen in unserem Rezept (S. 19). Eine kleine Knobelei trifft eher Ihren Geschmack? Ein kniffliges Kreuzworträtsel wartet darauf, von Ihnen gelöst zu werden – natürlich wieder mit Gewinnspiel (S. 25). Für unsere kleinen Mieterinnen und Mieter dreht sich auf der Kinderseite diesmal alles um das Thema erneuerbare Energien. Passend dazu eine Bastelanleitung für ein Windrad und ein Malwettbewerb, bei dem es etwas Tolles zu gewinnen gibt (S. 26 – 27). Ich wünsche viel Spaß beim Lesen! Herzlichst, Ihr Oliver Zier Vorwort Vorwort Foto: Uwe Schinkel Liebe Mieterinnen, liebe Mieter, Oliver Zier, Geschäftsführer der gwg wuppertal.

6 Luis Schopp, Referent Portfoliomanagement und Finanzierung Lukas Fikus, Großmodernisierung und Neubaumaßnahmen Luisa Pagliaro, Kundenservice Charlotte Bank, Vermietungsberaterin Paul Jakobi, Kundenbetreuer Gerd Birkhoff, Großmodernisierung und Neubaumaßnahmen Das #teamgwg hat Verstärkung bekommen. Und das gleich sechsfach. Herzlich willkommen! Schön, dass ihr da seid! 25 Jahre gwg-Mitarbeiterin – das muss gefeiert werden! Und darum bekam Michaela Spiering auch Besuch von uns. Mit im Gepäck: ein großer Blumenstrauß. Wir sagen Danke für so viel Treue. Ein viertel Jahr- hundert. Klar, zum Jubiläum gibt es Blumen.

7 Allerhand Fotos Mitarbeitende: Bettina Osswald, Foto Nachbarschaftstreff: gwg wuppertal, Foto Jubiläum und Quartiersfest: Uwe Schinkel „Egal, ob man auf eine Tasse Kaffee vorbeikommt, Unterstützung braucht oder helfen will, unsere Tür steht offen.“ So hört sich gelebte Herzlichkeit an. Und davon gibt es im Nachbarschaftstreff A-Meise eine ganze Menge. Denn die rund 25 – teils festen, teils ehrenamtlichen – Mitarbeiter:innen machen diesen Ort zu etwas ganz Besonderem. Seit fast 20 Jahren ist die Einrichtung in Kooperation von Caritas und gwg die zentrale Anlaufstelle für die Bewohner:innen des Quartiers am Sedansberg. Großen Anteil daran hat auch Florian Gonner. Er und sein Team organisieren Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, unterstützen Senior:innen bei Problemen des Alltags und beraten Menschen, die in Not geraten sind. Bei so viel anfallender Arbeit ist ehrenamtliches Engagement daher immer hochwillkommen. Und wie sich Interessierte am besten einbringen können, das verrät Florian Gonner auch gleich in seiner eigenen einnehmenden und offenen Art: „Man kommt rein und hilft!“ Adresse: Meisenstraße 2, 42281 Wuppertal. Da für die Menschen. Markieren Sie sich den 22. Juni 2024 im Kalender! Denn wir feiern wieder Tag des Quartiers gemeinsam mit Ihnen und unseren städtischen Partnern. Wo? Dieses Jahr kommen wir zum Sedansberg, um mit Ihnen zu feiern. Worauf Sie sich freuen können? Natürlich auf leckeres Essen und ein tolles Programm mit viel Unterhaltung für Groß und Klein. Das wird großartig! Party, yeah! Sich für andere einsetzen – und das immer mit vollem Engagement: Das ist Brunhilde Göbbels. Als Teil des selbstorganisierten Mieterbeirats am Röttgen hat sie über Jahre aktiv an der Gestaltung des Quartiers mitgewirkt und sich stets für die Belange ihrer Nachbar:innen stark- gemacht. Sie war das inoffizielle Sprachrohr des Beirats und damit ein wichtiges Bindeglied zwischen uns und unseren Mieter:innen. Jetzt hat sie ihr Amt niedergelegt, und uns bleibt nur noch eines zu sagen: Danke für diese großartige Arbeit und von ganzem Herzen alles Gute! Danke! Matthias Keller dankt Brunhilde Göbbels für ihr Engagement.

8 холодну Як у воду. Олена Піменова та Юрій Поліщук розповідають свою історію.

9 Історія обкладинки Foto: Uwe Schinkel Прибуття та «орієнтування на місцевості». Розмовляючи з Юрієм Поліщуком, швидко розумієш: незважаючи на все, що трапилося з ним і його сім'єю, він не занепав духом. Опустивши очі, 70-річний Юрій спокійним голосом розповідає про події останніх років, про шлях, який привів його з дружиною з берегів Чорного моря до Вупперталя. Коли він говорить про довоєнний час і свій досвід життя в Німеччині, він випрямляється, шукає зорового контакту – часом на його обличчі навіть з’являється лукава посмішка. Колишній військовий, потім довгі роки власник автомайстерні, Юрій багато чого побачив і багато чого пережив. Тому не дивно, що він досить швидко пристосувався до нового життя. Його дружині, Олені Піменовій, адаптуватися до нового місця проживання набагато складніше. Під час бесіди вона часто занурюється у свої думки. У ці моменти відчуваєш, який тягар лежить на її душі. І при цьому Олена випромінює тепло та доброту. М'яко посміхаючись, вона цікавиться самопочуттям своїх гостей, декілька разів пропонує частування – закуски та напої. Якщо вдається викликати її посмішку, то кімната немов світлішає. Батьківщина у вогні. Коли мова заходить про те, що почалося два роки тому і що за цим слідувало, очі Олени наповнюються сльозами. Занадто глибоко сидить біль від того, що сталося, і від того, що довелося залишити там. Олена та Юрій – з Миколаєва, який розташований приблизно за 100 кілометрів від портового міста Херсон. Коли 24 лютого 2022 року розпочалася російська військова агресія, першим під удар потрапив аеропорт неподалік від їхнього будинку. Здавалося, все навколо вибухає, згадує Юрій. Йому також нелегко описати словами те, що він пережив. Попри майже щоденні бомбардування та невимовний жах, подружжя протрималося у своєму будинку ще близько півроку. На той час вікна та двері вже давно були зруйновані постійними детонаціями вибухів. Тільки наприкінці серпня 2022 року вони зважилися вирушити назустріч невідомому майбутньому. Довга дорога. За підтримки волонтерів Олена та Юрій спочатку вирушили до Молдови. Звідти до Бухареста, потім до Будапешта, Мюнхена – поки, нарешті, потрапили до Вупперталя. Вибрати пункт призначення їм допомогли друзі, які вже деякий час живуть у Німеччині. Треба сказати, що в українській громаді біженців налагоджено живий обмін інформацією. Спілкування відбувається здебільшого через чат-групи: люди підтримують одне одного, дають цінні поради щодо перших кроків у Німеччині. Завдяки цьому Олена та Юрій дізналися про можливість зустрітися з російськомовним співробітником компанії gwg. З його допомогою все вдалося зробити дуже швидко: у найкоротші терміни було знайдено частково мебльовану квартиру gwg в Ельберфельді, де вони живуть із жовтня 2022 року. Звичайно, це не може замінити їм рідний дім, але вони почуваються тут дуже добре. Звідси Юрій починає свої екскурсії містом і всією землею Північний Рейн-Вестфалія. А Олена тим часом ходить на заняття: з понеділка по п'ятницю вона відвідує інтеграційні курси, де вивчає німецьку мову. Через пенсійний вік Юрій не має такої можливості, тож навчається в Олени і під час прогулянок. Надія жива. Чи зможуть Юрій та Олена повернутися до Миколаєва і коли – покаже час. Регіон, як і раніше, піддається щоденним обстрілам, щодня там гинуть люди. Вони підтримують тісний зв'язок з батьківщиною, насамперед завдяки щоденним відеодзвінкам з дочкою, яка живе з сином в Одесі. Коли Юрія запитують про них, він показує на дві чудові іграшкові моделі автомобілів, які займають чільне місце в шафі. Він знайшов їх на блошиному ринку у Вупперталі і купив для свого онука. Відчувається, що він із нетерпінням чекає того моменту, коли зможе віддати ці машинки онукові. З рук у руки. Будемо сподіватися, що це станеться в найближчому майбутньому. Олена та Юрій.

10 Історія обкладинки Вишневий пиріг, пахлава і заряд позитивної енергії: у квартирі gwg у Хатценбеку, де ми в гостях, настрій вельми рішучий. Тут, на Рентгенвег, із грудня 2023 року мешкає мама Юлія зі своїми синами Ярославом (12 років) і Тимофієм (18 років) та малятком Дариною (3 роки). Поки крихітка робить кульбіти на дивані, Юлія з великим ентузіазмом розповідає про своє нове життя у Вупперталі. Спорт відіграє в цьому житті важливу роль. У рідному Харкові Ярослав і Тимофій до початку війни займалися в групі плавців, які подають великі надії, і вже досягли перших успіхів. Старший, Тимофій, завжди прагнув потрапити до професійного спорту. І тому один з найважливіших пунктів під час вибору місця тимчасового проживання був окреслений швидко: наявність у місті спортивного клубу з плавання. Юлія Суровікіна і троє її дітей на новому місці: квартира gwg. Відвага, удача та велика частка допомоги. У березні 2022 року родина втекла до Словенії. 10 днів, шестеро людей в одному автомобілі. Після цього Юлія почала пошуки в Інтернеті. Вона старанно вивчала, яке місто в Англії чи Німеччині може підійти її спортивній родині. Те, що її лист до Німецької федерації з плавання (DSV) зрештою потрапив до рук Сімоне Озігус, можна вважати справжньою удачею. У минулому успішна плавчиня, а нині директорка секції з плавання в SV Bayer Wuppertal, Сімоне рішуче потурбувалася про подальшу долю сім'ї: вона забезпечила можливість для обох синів тренуватися в клубі, а також супроводжувала Юлію під час огляду її нинішньої квартири. Результат: усе вийшло з першої спроби! «Підтримка з боку gwg була неоціненною! Квартира розташована недалеко від нашого тренувального центру, що, безумовно, дуже важливо, особливо для обох хлопчиків», – каже Симона Озігус. З самого першого дня Юлія з дітьми опинилися в центрі бурхливого життя Вупперталя. Тимофій, який у режимі онлайн навчається одночасно у двох українських університетах на факультетах спорту, фізики та математики, тренується щодня і вже взяв участь у своїх перших змаганнях. Ярослав, який обдарований ще й художнім талантом, теж майже щодня ходить до басейну. Юлія чекає початку курсів з німецької мови. Єдине, чого ще не вистачає, – місця в яслах для Дарини. Але і це для Юлії, без сумніву, питання, яке розв’яжеться. Ми бажаємо всій родині, а також татові Дмитру, який працює поліцейським у Харкові, всього найкращого! Fotos: Uwe Schinkel Юлія, Дарина, Ярослав і Тимофій.

11 18-річний Тимофій дорогою до спортивного клубу з плавання.

8 Ins kalte Wasser. Olena Pimenova und Yurii Polishchuk erzählen von ihrer Geschichte.

9 Titelstory Foto: Uwe Schinkel Ankommen und sich zurechtfinden. Unterhält man sich mit Yurii Polishchuk, spürt man schnell, dass er trotz allem, was seiner Familie und ihm widerfahren ist, den Mut nicht verloren hat. Mit ruhiger Stimme und gesenktem Blick berichtet der 70-Jährige von den Geschehnissen der letzten Jahre, vom Weg, der ihn und seine Frau vom Schwarzen Meer nach Wuppertal geführt hat. Spricht er über die Zeit vor dem Krieg und seine Erfahrungen in Deutschland, richtet er sich auf, sucht den Blickkontakt – gelegentlich huscht sogar ein verschmitztes Lächeln über sein Gesicht. Mit seiner Vergangenheit beim Militär und als langjähriger Inhaber einer Autowerkstatt hat Yurii einiges erlebt und ist viel rumgekommen. Und so ist es nicht überraschend, dass er sich auch im neuen Leben ganz gut zurechtfindet. Seiner Frau Olena Pimenova fällt die Eingewöhnung ungleich schwerer. Im Gespräch wirkt die 60-Jährige oft in Gedanken. Es ist, als könne man ihr die Last ansehen, die auf ihrem Gemüt liegt. Dabei strahlt sie jedoch eine große Herzlichkeit und Wärme aus. Lächelnd erkundigt sie sich nach dem Befinden ihrer Gäste, bietet wiederholt Knabbereien und Getränke an. Gelingt es, sie zum Lachen zu bringen, scheint sich der ganze Raum aufzuhellen. Die Heimat fehlt. Wird zum Thema, was vor zwei Jahren begann und darauf folgte, füllen sich Olenas Augen mit Tränen. Zu tief sitzt der Schmerz über das, was geschah und was sie zurücklassen mussten. Olenas und Yuriis Heimat ist die Stadt Mykolajiw, etwa 100 km entfernt von der Hafenstadt Cherson. Als am 24. Februar 2022 der russische Angriffskrieg begann, traf es den unweit ihres Hauses gelegenen Flughafen zuerst. Es war, als würde alles um sie herum explodieren, berichtet Yurii. Das Erlebte zu beschreiben, fällt auch ihm schwer. Trotz nahezu täglicher Bombenangriffe und unbeschreiblicher Angst harrten die beiden noch gut sechs Monate in ihrem Haus aus. Fenster und Türen waren da längst durch die ständigen Erschütterungen zerstört. Erst Ende August 2022 brachen sie schließlich doch auf in eine ihnen unbekannte Zukunft. Ein langer Weg. Mit Unterstützung freiwilliger Helfer gelangten sie zunächst nach Moldawien. Von dort aus ging es weiter nach Bukarest, dann nach Budapest, München – bis sie schließlich Wuppertal erreichten. Bekannte, welche schon länger in Deutschland leben, hatten ihnen bei der Wahl des Ziels geholfen. Überhaupt hält die ukrainische Gemeinschaft der Geflüchteten engen Austausch. Weitestgehend über Chatgruppen miteinander verbunden, unterstützt man einander, gibt sich wertvolle Tipps zur Eingewöhnung in Deutschland. So erfuhren Olena und Yurii schließlich von der Möglichkeit, bei der gwg auf einen russischsprachigen Kontakt zu treffen. Mit dessen Hilfe ging es dann auch ganz schnell: Im Nu war eine teilmöblierte gwg-Wohnung in Elberfeld gefunden, in der die beiden seit Oktober 2022 leben. Ihr Zuhause kann diese natürlich nicht ersetzen, und doch fühlen sie sich hier sehr wohl. Von hier aus startet Yurii seine Ausflüge in die Stadt und durch ganz NRW. Olena drückt währenddessen die Schulbank: wochentäglich besucht sie die Integrationsschule, um dort die deutsche Sprache zu lernen. Aufgrund seines Rentenalters gibt es diese Förderung für Yurii nicht; so lernt er eben von Olena und auf seinen Ausflügen. Die Hoffnung lebt. Ob und wann die beiden nach Mykolajiw zurückkehren können, steht in den Sternen. Auch heute wird die Region täglich von Angriffen erschüttert, noch immer sterben dort täglich Menschen. Zu ihrer Heimat halten sie weiter engen Kontakt, vor allem durch tägliche Videocalls mit ihrer gemeinsamen Tochter, die mit ihrem Sohn in Odessa lebt. Darauf angesprochen, weist Yurii auf zwei prächtige Modellautos, die prominent die Schrankwand zieren. Diese hat er in Wuppertal auf einem Flohmarkt entdeckt und für seinen Enkel erstanden. Man merkt ihm an, wie sehr er sich auf den Moment freut, diesem die Autos eines hoffentlich nicht so fernen Tages persönlich schenken zu können. Olena und Yurii. Ця стаття доступна онлайн, зокрема й українською мовою.

10 Titelstory Kirschkuchen, Baklava und ganz viel Energie: Der Besuch einer gwg-Wohnung in Hatzenbeck könnte belebender kaum sein. Hier im Röntgenweg wohnt seit Dezember 2023 Mutter Yuliia mit ihren Söhnen Yaroslav (12) und Tymofii (18) und Nesthäkchen Daryna (3). Während das Töchterchen auf der Couch vortreffliche Sprünge vollführt, berichtet Yuliia ansteckend dynamisch vom neuen Leben in Wuppertal. Sport spielt dabei eine gewichtige Rolle. In ihrer Heimat Charkiv gehörten Yaroslav und Tymofii vor Kriegsbeginn zu einer Gruppe ambitionierter Schwimmtalente, haben bereits erste Erfolge vorzuweisen. Vor allem der Älteste, Tymofii, verfolgt seit jeher ehrgeizig das Ziel, es in den Profisport zu schaffen. Und so waren die Parameter für die Wahl einer „Übergangsheimat“ für die Dauer des Krieges schnell abgesteckt: einen örtlichen Schwimmverein musste es geben. Yuliia, Daryna, Yaroslav undTymofii. Yuliia Surovikina und ihre drei Kinder in ihrem neuen gwg-Zuhause. Mit Mut, Glück und großer Hilfe. Nach einer 10-tägigen, nervenaufreibenden Flucht nach Slowenien im März 2022, zu sechst in einem Auto, machte Yuliia sich per Internet auf die Suche nach einem geeigneten Ziel. Emsig recherchierte sie, welche Stadt in England oder Deutschland zur sportlichen Familie passen könnte. Dass ihre Mail an den DSV (Deutscher Schwimm-Verband) letztlich Simone Osygus auf Plan brachte, darf als echter Glücksfall gelten. Die erfolgreiche Ex-Schwimmerin und heutige Geschäftsführerin der Schwimmabteilung des SV Bayer Wuppertal nahm sich des Schicksals der Familie direkt an: den beiden Söhnen konnte sie umgehend Plätze im Verein zusichern, auch zum Besichtigungstermin der heutigen Wohnung begleitete sie Yuliia. Das Ergebnis: eine Zusage im ersten Versuch. „Die Unterstützung seitens der gwg war toll! Dass es eine Wohnung in der Nähe unseres Leistungszentrums wurde, ist vor allem für die beiden Jungs natürlich super.“, so Simone Osygus. So stehen die vier von Tag eins an mitten im Wuppertaler Leben. Tymofii, der gleichzeitig an zwei Universitäten in der Ukraine online Sport, Physik und Mathematik studiert, trainiert täglich und nahm bereits an ersten Wettkämpfen teil. Auch der zudem künstlerisch begabte Yaroslav steigt nahezu täglich ins Becken. Yuliia wartet auf den Start ihres Deutschkurses; es fehlt im Grunde nur noch ein Kitaplatz für Daryna. Aber auch den wird Yuliia schon noch auftreiben, kein Zweifel. Wir wünschen den vieren, wie auch Papa Dmytro, der als Polizist in Charkiv arbeitet, alles erdenklich Gute! Fotos: Uwe Schinkel

11 Der 18-jährige Tymofii auf seinem Weg zum Schwimmverein.

12 Das Werk „Gravity“ vom niederländischen Künstler Leon Keer wurde jüngst mit dem „Innovation Award“ der Streetart-Community „Street Art Cities“ ausgezeichnet. Einscannen und alle weiteren Kunstwerke des Urbanen Kunstraums Wuppertal entdecken.

13 Im Fokus Jahrelanger Vorlauf. Solche Projekte brauchen Visionär:innen. Initiatorin in diesem Fall ist die Wuppertaler Kunst-Managerin Valentina Manojlov, ein wahrer Wirbelwind mit wachen Augen und ständig sprudelnden Ideen. Schon 2014 begeisterte sie die Bürger:innen mit „Inside Out“, einer Aktion an der Friedrich-Ebert-Straße, wo die Fassade des ehemaligen Bierlagers Küpper und späteren Weinkontors mit 674 großformatigen Porträtfotos beklebt wurde. Neun Jahre später folgte der Auftakt für die „Murals“, ebenjene großformatigen Kunstwerke an den zuvor tristen Häuserwänden, die allenfalls mal als Werbeflächen gedient hatten. „Ich bin mit Hip-Hop und Graffiti groß geworden“, erzählt Manojlov. „Diese Kunstform ist explodiert. Ich wollte sie für die Außendarstellung meiner Stadt einsetzen.“ So viel wie die Stunden des Tages. Die Steuerzentrale von Manojlovs „Urbanem Kunstraum Wuppertal“ befindet sich an der Hünefeldstraße 85, nur 30 Gehminuten entfernt vom geografischen Mittelpunkt der Stadt. Bezüge zu Wuppertals Topografie spielen eine Rolle beim Open-Air-Museum. Leitlinie ist die B7, wo in 24 Quartieren bis 2025 insgesamt 24 Kunstwerke entstehen, jeweils nur bis zu 500 Meter von der Talachse entfernt. Kernanliegen ist es, die Anwohner einzubeziehen, ihnen über die Kunst auch neue Zugänge zu ihrem Lebensraum zu öffnen. Dazu gibt es unter anderem eine Podcast-Reihe mit Jörg Degenkolb-Degerli und Christoph Schönbach, die den Dialog mit den Menschen anstößt. „Spricht man die Leute an, sind sie sofort begeistert und auch bereit, sich zu beteiligen“, berichtet Manojlov. Die Murmeln sind erst der Auftakt. „Neben dem Kunstwerk am Kleeblatt 58 folgen in den nächsten zwei Jahren noch mindestens fünf weitere Hausfassaden der gwg, die die internationalen Gäste künstlerisch gestalten dürfen“, sagt gwg-Marketingleiterin Nenja Lindner. Und Manojlov erzählt freudig, dass die eingeladenen Künstler:innen von Anwohner:innen „geradezu verwöhnt werden“, ob in Form verbaler Ermutigung oder mit Kaffee und Kuchen. Das Image der Künstler:innen ist weniger von Belang – schlicht deshalb, weil durchweg international bekannte Persönlichkeiten beteiligt sind, was die Relevanz des Museums für Wuppertal verdeutlicht. Kunst an der Wand entlang. Im Eiltempo hat Wuppertal ein neues Museum erhalten, das allein durch seine Größe mit traditionellen Vorstellungen bricht. Nun könnte man bitten: definiere „Museum“. Denn in diesem Fall geht es nicht um einen Ort, wo man Jacken und Taschen an der Garderobe abgibt, Eintritt zahlt und beim Verlassen schnell noch Postkarten im Shop kauft. Vielmehr handelt es sich um ein Open-Air-Museum, realisiert auf tristen Hausfassaden der Stadt, finanziert aus öffentlichem Fördergeld und privater Unterstützung. In der Elberfelder Südstadt entstand mit Unterstützung der gwg in nur acht Tagen ein 230 m² großes Werk des niederländischen Künstlers Leon Keer, darauf zu sehen farbenfrohe Glasmurmeln. Valentina Manojlov, Initiatorin Urbaner Kunstraum Wuppertal. Einfach mal vorbeischauen und auf sich wirken lassen: Kleeblatt 58 in 42119 Wuppertal. Fotos: Uwe Schinkel

14 Notrufe Polizei | 110 Feuerwehr / Rettungsdienst | 112 Kreditkarten-Sperrnotruf | 116 116 Apothekennotruf | 0800 0022833 Technischer Notdienst Bei technischen Notfällen (z. B. Rohrbruch, Heizungsausfall oder anderen gravierenden Störungen) außerhalb der Geschäftszeiten nutzen Sie bitte unseren Notdienst. Fon 0202 9311-280 Kontakt gwg wuppertal Hoeftstraße 35 42103 Wuppertal Für alle allgemeinen Fragen und Anliegen rund um Ihr gwg-Zuhause: Fon 0202 93110 service@gwg-wuppertal.de Öffnungszeiten Montag – Freitag, 9 – 13 Uhr und nach individueller Vereinbarung Ausschneiden und aufhängen – damit Sie uns immer schnell erreichen können. Ihnen den bestmöglichen Service bieten – für uns ist das ein ganz besonderes Anliegen. Mit unserem neuen Service-Portal haben wir jetzt die Möglichkeit, uns noch schneller um alle Fragen rund um Ihr gwg-Zuhause zu kümmern. Ihre Vorteile: Angebote und Rabatte, Formulare, Vertragsdaten und Schreiben abrufen, Schadensmeldung anlegen, persönliche Daten ändern. www.gwg-wuppertal.de Unser Service-Portal. Mein Zuhause – mein Service. Unser Service-Portal im Web und als App. Jetzt direkt ausprobieren! www.gwg-wuppertal.de/service/serviceportal Mit Ihren persönlichen Zugangsdaten einloggen. Keine Zugangsdaten zur Hand? Einfach unter service@gwg-wuppertal.de anfordern. Wir sind für Sie da. Ihre gwg wuppertal

15 Ihre Ansprechpartner:innen Fotos: Bettina Osswald Christian Wolf Bettina Sieberts Isabel Bömert Luisa Pagliaro Paul Jakobi Lisa Heups einfach, schnell, digital & persönlich! Wir sind für Sie da: Nadia Amaadachou Ihr Service Team. Unser ServiceTeam heißt Sie bei uns herzlich willkommen und beantwortet Ihnen gern alle allgemeinen Fragen oder findet für Sie die richtigen Ansprechpartner:innen. Ihre Kundenberater:innen. Unsere Kundenbetreuer:innen beraten Sie kompetent und persönlich bei allen Anliegen rund um Ihr gwg-Zuhause:

16 Bienenkörbchen und WUPPER Minis in Häusern der gwg. Kindertagesstätte, Kindertagesheim, Kindertageseinrichtung, Kindergarten, Kindertagespflege – der Betreuungsplatz für den eigenen Nachwuchs hat viele Namen. Entscheidend ist aber vor allem eine Sache: dass die Kleinen bestmöglich aufgehoben sind und sich wohlfühlen. Und genau das hat in den Einrichtungen an der Hochstraße und Greifswalder Straße oberste Priorität. Dafür sorgen die Betreuerinnen des „Bienenkörbchens“ und der „WUPPER Minis“ – und zwar mit Professionalität und ganz viel Herz!

17 Unsere Mieter:innen Eine charmante Lösung. „Kindertagespflege“, so erklärt es die Website der Stadt, „ist die regelmäßige Betreuung von Kindern außerhalb des Haushaltes der Familie durch eine geeignete Kindertagespflegeperson.“ Klingt unkompliziert, ist es aber nicht, gerade auch deshalb, weil Personal knapp und die schlechte finanzielle Ausstattung der freien Träger kaum Anreiz ist, die Stelle in einer Kita anzutreten. Yasmina Annouri und Neslihan Ulucan sind mit großer Freude „Tagesmütter“. Seit Jahresbeginn kümmern sich die beiden Frauen im „Bienenkörbchen“ um insgesamt neun U3-Kinder, die aus dem gesamten Stadtgebiet kommen, um die Zeit von etwa 8.30 Uhr bis 14.30 Uhr unter liebevoller Aufsicht zu verbringen. 130 Quadratmeter bietet dazu das von der gwg vermietete Ladenlokal an der Hochstraße, gleich gegenüber der Friedhofskirche. „Klar, man könnte in so einem Objekt auch ein weiteres TattooStudio einrichten“, sagt Matthias Keller, der bei der gwg für das das Soziale Immobilienmanagement zuständig ist. „Aber das hier ist doch eine wesentlich sinnvollere Lösung, gerade auch in Kombination mit dem Seniorenwohnheim unter demselben Dach.“ Fotos: Uwe Schinkel Neslihan Ulucan liebt ihre Arbeit mit den Kindern im Bienenkörbchen.

18 Unsere Mieter:innen Am Wendehammer im Grünen. Ein paar Monate früher als die Kindertagespflege an der Hochstraße gingen am Wendehammer der Greifswalder Straße die „WUPPER Minis“ an den Start. Mit rund 80 Quadratmetern sind die in ruhiger grüner Lage befindlichen Gewerberäume der gwg dort zwar kleiner, aber nicht weniger schön gestaltet. Hier kümmern sich die „Tagesmütter“ Claudia Kobsch und Yesim Hempel um acht Kinder. Ein Betreuungsplatz blieb sogar unbesetzt. Doch im Sommer werden die Karten neu gemischt. Denn dann scheiden die Kinder aus, die das dritte Lebensjahr überschritten haben und in den Kindergarten wechseln. Es gibt so viel zu entdecken bei den WUPPER Minis. Früh übt sich, wer später mal die Uhr lesen will. Fotos WUPPER Minis: Uwe Schinkel Bienenkörbchen, Hochstr. 12 bienen-koerbchen@web.de WUPPER Minis, Greifswalder Str. 7 wupperminis@gmx.de

19 Rezept Die heilende Wirkung des Holunders war schon lange bekannt, doch dieses Jahr wurde es auch offiziell: Heilpflanze 2024! Und das absolut zu Recht. Denn die kleinen schwarzen Beeren des „Hollerbuschs“ sind voller Vitamine und wirken antiviral, antioxidativ sowie immunstärkend (Vorsicht: Die Beeren dürfen nicht roh verzehrt werden!). Verwenden kann man neben den Beeren auch die Blüten. Hier eine leckere Rezeptidee: Oh Wunder: Holunder. Zutaten: 50 Holunderblütendolden 2 Liter Wasser 2 Zitronen 2 Orangen 50 Gramm Zitronensäure 2 Kilogramm Zucker Zubereitung: Zuallererst werden die Blüten gesäubert. Die Zitronen und Orangen werden in Scheiben geschnitten. Jetzt kommen alle Zutaten zusammen in eine Schüssel und dann für mindestens drei Tage in den Kühlschrank. Alles einmal täglich durchrühren. Wenn sich der Zucker aufgelöst hat, wird die Flüssigkeit abgeseiht und anschließend aufgekocht. Fertig! Holunderblütensirup Ernte-Tipps: Holunderblütendolden können zwischen Mai und Juli gepflückt werden. Achten Sie darauf, dass die Blüten vollständig geöffnet sind und ernten Sie nicht von Sträuchern am Straßenrand! Der beste Zeitpunkt ist ein trockener und sonniger Tag. Verzichten Sie darauf, die Blüten- dolden in Plastiktüten zu sammeln, da die Blüten darin zu schnell verderben.

Raumwunder. Mit Struktur, Farbe und verstecktem Stauraum. Vorher (oben in Schwarz-Weiß) und Nachher im direkten Vergleich.

21 Das Tiny House nach innen gedacht. Mit dem Buch „The not so big house“ stieß die Architektin Sarah Susanka 1997 eine Bewegung an, die zwar aus der beschriebenen Wohnungsnot geboren war, aber Beschränkung auf das minimalistische „Tiny House“ zugleich als gewinnbringendes Lebenskonzept versteht. Nicht anders sollte man das betrachten, was der Wuppertaler Tino Büchsenschütz für das Interior Design, die Innenarchitektur, vorschlägt. Vergnügt öffnet er eine Fotogalerie auf seinem Laptop und zeigt eine Sammlung kleiner Raumwunder, die er für beengte Wohnverhältnisse entwickelt hat. Farbe als Schlüsselelement. Vor 13 Jahren kam Diplom-Ingenieur Büchsenschütz aus Brandenburg nach Wuppertal, seit 2021 betreibt er an der Ernststraße 10 das Beratungsbüro Refugium Interior Design, mittlerweile unterstützt durch den gelernten Einzelhandelskaufmann Pierre Halbach. Das Credo des Teams: Jeder darf schön wohnen. Um sich der maßgeschneiderten Lösung dieser oft kniffligen Aufgabe zu nähern, findet zunächst mit den Kund:innen ein Beratungstag vor Ort statt. Dabei fallen die Tücken auf: „Viele streichen ihre Wohnung nach Farbvorlieben. Das muss aber nicht zwingend die beste Wahl sein.“ Auch wenn seine Vorschläge oft unkonventionell seien, könne doch etwa der wirklich geeignete Decken- anstrich einen Raum viel höher erscheinen lassen. Auftakt zur Umkehr: der Beratungstag. Schweres, dunkles Holz oder auch planlos gewürfeltes Mobiliar können kleine Wohnungen geradezu erschlagen. Wunder dagegen wirkt es, wenn Stauraum über Türen genutzt, architektonisch bedingte Nischen einbezogen, günstig platzierte Spiegel angebracht oder Raumtrenner gesetzt werden. So gelang es Büchsenschütz kürzlich, einem Mieterwunsch entsprechend Sofa und Esstisch in einem 12-m²-Wohnzimmer unterzubringen, indem er ein Podest mit ausziehbarem Stauraum baute, das bei Bedarf als Sitzgelegenheit dient (Bild links). Beratung hierzu ist gratis, sofern es im Anschluss zum Auftrag kommt, wobei nach Möglichkeit auch Do-it-yourself-Lösungen zum Einsatz kommen. Bauen und Modernisieren Mieter:innen der gwg wuppertal haben die Möglichkeit, sich mit ihrem Raumproblem bei uns zu melden und mit etwas Glück kostenfrei als Umsetzungsbeispiel einer begleiteten Umgestaltung für die nächste Ausgabe der „Tür an Tür“ ausgewählt zu werden. Bewerbung mit Infos darüber, um welchen Raum es sich handelt und wie viele Quadratmeter er hat, sowie mit Problembeschreibung und Veränderungswünschen, Ihrem Namen und Ihrer Adresse mit Stichwort „Raumwunder“ an die gwg wuppertal, Hoeftstraße 35, 42103 Wuppertal oder per E-Mail an mitmachen@gwg-wuppertal.de senden. Einsendeschluss: 31. Juli 2024 Diplom-Ingenieur Tino Büchsenschütz liebt Räume mit Herausforderungen. Foto Wohnung: Tino Büchsenschütz, Foto Porträt: Uwe Schinkel Chance auf das eigene Raumwunder! Raum, Licht, Luft – es sind Grundbedürfnisse des Menschen, der sich aber insbesondere in Großstädten der Tatsache stellen muss, dass dies zunehmend umkämpfte Ressourcen werden. Wohnen in großzügigen Räumen auf der Sonnenseite, umweht von Pflanzenduft, das reißt in aller Regel tiefe Löcher ins Haushaltsbudget. Auch wenn es mitunter Glückstreffer gibt, bleibt den Wohnungssuchenden oftmals nur eine Beschränkung der Wünsche.

22 Alend Ibrahim; sein Job bei der gwg ist ein Volltreffer mit Abwechslung und viel Kommunikation.

23 gwg ganz persönlich Foto: Uwe Schinkel persönlich. gwg ganz Füreinander und miteinander. Alend Ibrahim (24 J.) ist recht frisch bei der gwg. Und doch wirkt es, als würde er schon ewig dazugehören. Die Gründe dafür liegen in seiner Identifikation mit dem Unternehmen und seinen Aufgaben, seinem Engagement und ganz viel Gemeinschaftssinn. Hallo Alend! Fallen wir doch direkt mal mit der Tür an Tür ins Haus: Was machst du bei der gwg? Ich habe 2020 meine Ausbildung zum Immobilienkaufmann bei der gwg begonnen und diese 2023 erfolgreich abgeschlossen. Heute bin ich, gemeinsam mit einer lieben Kollegin, für den Bereich IT zuständig. Wir koordinieren sämtliche IT-Prozesse im Unternehmen, kümmern uns um Lizenzmanagement, Software, Hardware und so weiter – das volle Programm eben. War das so geplant mit dem Bereich IT? Nicht wirklich, das hat sich so ergeben. Ich bin auch kein IT-Nerd oder sonst über die Maßen technikaffin. Aber ich schaue immer gern über den Tellerrand hinaus. Als die gwg schon während meiner Ausbildung mit dem Vorschlag auf mich zukam, später in den Bereich einzusteigen, habe ich schnell Gefallen an dem Gedanken gefunden. Heute kann ich sagen: Das war ein Volltreffer. Ich habe quasi mit allen Mitarbeitenden zu tun, viel Abwechslung und viel Kommunikation. Das ist genau mein Ding. Du hast deine Ausbildung inmitten der Coronapandemie absolviert – das war doch sicher nicht ganz einfach. Das kann man wohl sagen. Vor allem, bis ich endlich bei der gwg gelandet bin. Als ich mein Abi in der Tasche hatte, hieß es: Jetzt kannst du dir den Job aussuchen. Pustekuchen. Ich hatte locker 50 Bewerbungen am Laufen, habe allerhand in Bewegung gesetzt – doch selbst mithilfe der IHK und der Bundesagentur für Arbeit war wenig zu machen. Viele Unternehmen wussten einfach selbst nicht, wie es für sie weitergeht. Bei der gwg sah das anders aus. Hier war die klare Ansage: Komm zu uns, wir regeln das, wir kriegen das alles hin. „Wir kriegen das hin!“ scheint so etwas wie das inoffizielle Credo der gwg zu sein. Den Eindruck gewinnt man jedenfalls immer wieder, wenn man sich mit Mitarbeiter:innen unterhält. Ja, das ist schon der Grundton im Unternehmen. Natürlich wird hier auch mal heftiger diskutiert, aber es bleibt dabei immer fair, respektvoll und lösungsorientiert. Wir arbeiten hier gern miteinander. Es herrscht eine gute Mischung aus „alten Hasen“ und „jungen Wilden“, das prägt die Arbeitsatmosphäre. Derzeit werden im Haus moderne Raum- welten geschaffen; wir stellen von Einzelbüros auf ein offen gestaltetes Flächenkonzept um. Ich finde es super, direkt am Morgen viele Menschen zu sehen, mich mit ihnen auszutauschen, einfach in Kontakt zu sein.

24 Kontakt und Austausch sind dir nicht nur beruflich wichtig. Seit einiger Zeit unterstützt du den Deutschen Aidshilfe e.V in Wuppertal ehrenamtlich. Richtig. Bei der Aidshilfe in Bochum habe ich vor gut 2 Jahren das Projekt „Herzenslust“ unterstützt. Dort wird Beratung rund um das Thema sexuelle Gesundheit angeboten, man kann sich auf HIV und andere sexuell übertragbaren Krankheiten testen lassen. Für mich ist es wichtig, dass diese Themen nicht unter den Teppich gekehrt werden und dass man offen darüber spricht. Außerdem ist mir aufgefallen, dass es wenige Angebote gibt, wo sich auch Menschen mit Migrationshintergrund angesprochen fühlen. Ein wichtiges Feld, bei dem in vielen Städten ein blinder Fleck besteht. So auch in Wuppertal. Und das möchtest du nun ändern? Genau. Natürlich nicht allein. Ich habe mich an die hiesige Vertretung der Aidshilfe gewandt und ihnen eine Projektidee vorgestellt. Dort war man sofort begeistert. Gemeinsam haben wir begonnen, das Projekt aufzuziehen; in den nächsten Monaten werden wir damit starten. Unter dem Titel „Baklava & Çay“ bieten wir homo- und bisexuellen Männern* mit Zuwanderungsgeschichte eine feste und sichere Anlaufstelle. Wir wollen erster Ansprechpartner für Männer sein, die sich aufgrund ihrer Herkunft und Nationalität bei vergleichbaren Angeboten nicht wiederfinden. Bei „Baklava & Çay“ erwartet sie ein geschützter Rahmen. Wir schaffen einen Kreativraum für Themen wie Outing, Diskriminierung und Rassismus, aber man kann auch einfach auf einen Tee oder eine Runde Gaming vorbeischauen. „Baklava & Çay“ – ein schöner Titel. Was ist der Gedanke dahinter? Für Menschen aus dem Orient beispielsweise sind Baklava und Çay sozusagen eine Standard-Nachspeise. Man wächst damit auf und trägt die Tradition weiter. Mit dem Titel sprechen wir unsere Zielgruppe also direkt an und vermitteln dabei ein Gefühl für das Projekt: Hier geht es nicht nur um Infoveranstaltungen und Vorträge. Hier kann jeder er selbst sein, ankommen, sich auf eine gewisse Weise zu Hause fühlen. Hier kann eine Community entstehen, die sich gegenseitig unterstützt. Wow, eine tolle und wichtige Idee. Sehe ich auch so. Für viele Männer ist es schwierig, ein passendes Angebot zu finden und Vertrauen zu schenken. Wir werden das aktiv bewerben, aber setzen natürlich besonders auf Mund-zu-Mund-Propaganda. Wir möchten ein Angebot schaffen, das so gut ist, dass es sich herumspricht. Übrigens nicht nur in Wuppertal. Einigen fällt es in der Anonymität einer anderen Stadt leichter, sich zu öffnen und mitzuteilen. Ob aus Duisburg, Bochum, Düsseldorf, Köln – egal woher: Bei „Baklava & Çay“ ist jeder herzlich willkommen. Bleibt bei so viel Engagement noch Zeit für Privatleben? Moment, das ist noch nicht alles: Ich studiere auch noch im Bachelorstudiengang Real Estate am EBZ in Bochum (lacht, Anm. d. Redaktion). Freizeit hab ich aber trotzdem noch. Ich treibe viel Sport, Fußball, Thai-Boxen, Taekwondo – ich probiere da gern mal Neues aus, um meinen Horizont zu erweitern und mich zu fordern. Ich reise unheimlich gern und freue mich darauf, neue Länder, Regionen und Städte kennenzulernen. Auch das Wandern habe ich für mich entdeckt, bin gern in der Natur unterwegs, auch mit dem Rad. Vor allem aber verbringe ich so viel Zeit wie möglich mit meiner Familie und Freunden. Das ist mir unheimlich wichtig, daraus ziehe ich viel Energie. Alend, wir wünschen dir viel Erfolg mit deinem tollen Projekt und privat wie beruflich alles Gute! „Baklava & Çay“ – Alend Ibrahim sorgt mit dem Projekt bei der Aidshilfe für eine Atmosphäre, bei der jeder er selbst sein kann. Foto: Uwe Schinkel gwg ganz persönlich

25 Rätsel 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 12345678910 Einfuhren Verluste (ugs.) Lampenart Widerspenstigkeit Hunnenkönig (5. Jh.) Erdzeitalter tropischer Laubbaum arabisches Fürstentum italien. Presseagentur (Abk.) alter Musikschlager japanische Währung (¥) arab. Küstensegelschiff Zimmerwinkel (Mz.) Industrieländerverbund (Abk.) poln. Stadt an der Warthe Singvögel kandierte Fruchtschale lila, veilchenfarbig kennzeichnende Flecke Figur im ‚Kaufmann v. Venedig‘ größere Gruppe übermäßig Titelfigur bei Julius Wolff englischer Dichter (17. Jh.) rennen Sohn Odins Fluss in Bayern tödlich (lat.) spiritistische Sitzung Vorname der Fitzgerald † schimmern afrikanisches Furnierholz äußern, kommentieren Autor von ‚Lili Marleen‘ größte Stadt Boliviens (La ...) ritterliche Liebeslyrik süddeutsch: Hausflur altniederl. Kupfermünze Vorname Brandos † Biene griechischer Buchstabe abwertend: Männer Salzstock kurz für: Flugzeug sprinten Warte-, Sperrfrist Leid zufügen Fluss in Belgien Kultstätte in Kanaan behutsam byzantinische Prinzessin Verteidiger beim Judo Flüssigkeit helle Himmelskörper ungefähr Besonderheit ... Croft, Filmfigur technisches Gerät französischer Polizist Witzfigur, Gauner zusätzliche Teile Waldbaumfrucht zahlungskräftig Farbigkeit kreisrunde Stütze ägyptische Halbinsel Rednerpulte engl. Männername Initialen der Sängerin Estefan Vorname d. Ex-Fußballers Beckham Frauenname Stadt an der Etsch sich sorgen Winkelmaß Stadt im Süden Nigerias Mutter der Nibelungenkönige rumänische Währung afrikanische Palmenart franz. Schriftschneider Abk.: Rechnungsrat franz. Name von Genf int. Kfz-Z. Argentinien franz. Verserzählung des MA. verwirrt nordital. Provinzhauptstadt Gaststätten Naumburger Domfigur raetselstunde.com Rätseln und gewinnen. Und so geht’s. Einfach das Lösungswort zusammen mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse unter dem Stichwort „Rätsel“ an die gwg in der Hoeftstraße 35 in 42103 Wuppertal oder per E-Mail an mitmachen@gwg-wuppertal.de senden und mit ein bisschen Glück gewinnen. Einsendeschluss ist der 31. August 2024. 1. Preis 200,– € | 2. Preis 100,– € | 3. Preis 50,– € *Informationen zu den Teilnahmebedingungen finden Sie im Impressum auf Seite 2.

Wo kommt unser Strom her? Klar, aus der Steckdose! Aber wie wird er hergestellt? Das passiert in so- genannten Kraftwerken. Doch dafür ist eine Sache wichtig: Energie. Und die bekommt man zum Beispiel, indem man Kohle und Gas verbrennt. Weil das aber schlecht für unser Klima ist, braucht man Alternativen: sogenannte Erneuerbare Energien. „Erneuerbar“ sagt man, weil diese Energien nie zu Ende gehen und jeden Tag neu da sind. Drei verschiedene Arten siehst du hier: Sonnenenergie Aus Sonnenlicht kann Energie gewonnen werden. Das funktioniert so: Die Strahlen der Sonne treffen auf Solarzellen. Darin wird das Licht durch eine spezielle Technik in Strom umgewandelt. Eine solche Solarzelle siehst du hier im Bild. Wasserenergie Wie wird aus Wasser Strom? Das passiert zum Beispiel an Stauseen und Staudämmen. Wasser aus dem See fließt in großen Rohren durch den Staudamm. Darin sind Turbinen. Das sind große Räder, die sich durch die Kraft des Wassers drehen. Durch einen Generator wird dann der Strom erzeugt. Windenergie Du hast bestimmt schon mal diese riesigen Windräder gesehen, die manchmal auf Feldern und Wiesen stehen. Der Wind bewegt die großen Rotoren. Dadurch wird ein Generator angetrieben, der Strom erzeugt. Ein Generator Das ist eine Maschine, die aus Bewegung Strom machen kann. Einen ganz einfachen Generator findest du auch an deinem Fahrrad: den Dynamo. Frag doch mal Mama, Papa oder deine Lehrer:innen, sie erklären dir die Funktion bestimmt. Die Sache mit der Energie.

27 Kinderseite Bau dir dein eigenes Windrad. Das ist auch gar nicht so schwer. Hier ist alles, was du dafür brauchst: ein quadratisches Blatt Papier (ca. 15 x 15 cm), Schere und Klebstoff, eine Reißzwecke, einen Stock Hast du alles? Super! Folge jetzt einfach unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung: 1. Zwei Diagonalen falten und Papier öffnen. 4. Mach das auch mit den anderen Spitzen. Schickt uns euer Kunstwerk bis zum 31. August 2024 gerne an: gwg wuppertal, Hoeftstraße 35, 42103 Wuppertal oder ein Foto davon an mitmachen@gwg-wuppertal.de 5. Pinne die Windmühle mit der Reißzwecke am Mittelpunkt an den Stock. 6. Fertig! 2. Schneide entlang der Diagonalen – aber nicht ganz bis zum Mittelpunkt. 3. Klebe eine Spitze am Mittelpunkt fest. Malwett- bewerb! Was fällt dir zum Thema Erneuerbare Energie ein? Ein Windrad, Sonnenstrahlen, der Dynamo an deinem Fahrrad oder vielleicht etwas ganz anderes? Mal uns ein Bild davon und schick es uns. Unter allen Einsendungen verlosen wir ein Eco-Haus, mit dem du ganz viele tolle Energie-Versuche durchführen kannst. Viel Glück!

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