5 Der Aufsichtsrat (von links nach rechts): Dirk Kreßmann (beratender Vertreter der Stadtsparkasse Wuppertal); Barbara Becker (Schriftführerin); Yazgülü Zeybek (Aufsichtsratsvorsitzende); Stadtdirektor Dr. Johannes Slawig; Susanne Herhaus; Manfred Todtenhausen; Beigeordneter Dr. Stefan Kühn; Marcel Gabriel-Simon; Heiko Meins; Klaus Jürgen Reese (stellv. Vorsitzender) Nachhaltiges Bauen ist spannend und macht Spaß. Das haben uns die Teams beim Architekturwettbewerb Solar Decathlon Europe 21/22 (SDE) an der Nordbahntrasse gezeigt. Ich fand diese Vielfalt an Wissen, an architektonischem Design, an Sachkunde und Experimentierfreude wunderbar. Und wie sich alle Studierenden – obwohl sie im Wettbewerb Konkurrenten waren – gemeinsam für energieeffizientes Bauen engagiert haben. Ich fand es toll, neue Materialien und Bauweisen zu entdecken. Es war eine wunderbare Gelegenheit, diese Vielfalt an technischen Lösungen in Wuppertal zu erleben. Viele dieser Lösungen werden wir auch bei der gwg benötigen. Denn es ist wichtig, auch Bestandsbauten fit für die Zukunft zu machen. Wir wollen alte Gebäude, die modernen Wohn- und Energiestandards nicht genügen, in attraktiven Wohnraum verwandeln. Gleichzeitig wollen wir unseren Mieterinnen und Mietern günstige Mieten bieten. Viele von ihnen sind nicht in der Lage, große Kostensteigerungen nach einer Modernisierung zu tragen. Leider sind Neubauten häufig noch vermeintlich billiger als die Sanierung bestehender Gebäude, weil Umwelt- und Entsorgungskosten nicht einberechnet werden. Deshalb hoffen wir, dass die Politik den energieeffizienten Umbau von Wohngebäuden stärker als bisher fördert; denn große Wohnungsbaugenossenschaften wie die gwg können mit entsprechender Förderung stark zur Energiewende bei- tragen. Gleichzeitig schaffen wir mit der Sanierung alter Gebäude wie beispielsweise in der Lüntenbeck neuen, dringend benötigten Wohnraum. Für solche Umbauten und Sanierungen brauchen wir langfristig eine enge Zusammenarbeit mit der Stadtgesellschaft. Den Kampf gegen den Klimawandel schaffen wir nur, wenn wir alle zusammenhalten. Schon jetzt tauschen wir uns intensiv mit den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) aus. Deren Fernwärme, die wir in vielen Gebäuden nutzen, funktioniert schon heute CO2-neutral. Allerdings ist der Preis dafür an den Gas-Weltmarktpreis gekoppelt und deshalb stark gestiegen. Hier müssen wir neue Lösungen finden. Auf jeden Fall müssen wir langfristig weg von fossilen Energieträgern. Vorhandene Technologien bieten dabei noch nicht für alle offenen Fragen eine sinnvolle Antwort. Deshalb ist das Engagement der Studierenden in allen Bereichen der Immobilienwirtschaft so wichtig. Sie können mit ihrem frischen Blick neue Beiträge zur Problematik finden. Außerdem habe ich mich sehr gefreut, dass Wuppertal mit dem SDE so stark nach außen strahlen konnte und so viele Besucher angezogen hat, von weit her und aus allen Ländern Europas. Sie konnten die Schönheit und Kreativität Wuppertals erleben. Gerade das Stadtviertel Mirke steht für nachhaltiges Leben und eine kreative Umnutzung. Utopiastadt hat schon jetzt bewiesen, dass mit genügend Tatkraft und Beharrlichkeit sowie dem Zusammenarbeiten vieler Akteure manche Utopie Wirklichkeit werden kann. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass weitere Visionen von nachhaltigem Wohnen zur Realität werden. Ihre Yazgülü Zeybek
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