52 53 Herantasten und lernen. Die Beschäftigung mit der DNK-Entsprechenserklärung war für uns ein guter, strukturierter Einstieg in das Thema der standardisierten Berichterstattung. Der DNK ist weniger komplex als vergleichbare europäische Standards, orientiert sich jedoch inhaltlich daran. Für uns war es sehr wichtig, die Logik hinter diesen Standards zu verstehen. Dadurch sind wir nun vorbereitet auf umfangreichere Berichterstattungen, wie beispielsweise nach der Corporate Sustainability Reporting Directive. Bis ins Detail. Mit der Erstellung des Berichts haben wir immer besser verstanden, welche Details in welcher Form im Zuge eines umfassenden Nachhaltigkeitsmanagements ausgearbeitet werden müssen. Dies sind zum Beispiel die doppelte Wesentlichkeitsanalyse inkl. der Analyse der Risiken und Chancen, die durch die verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen auf uns zukommen können. Regelmäßigkeit und Klarheit. Die DNK-Entsprechenserklärung verdeutlicht die Notwendigkeit einer klaren Formulierung der relevanten Nachhaltigkeitsziele. Die Beschäftigung damit hat uns also dabei geholfen, unsere Nachhaltigkeitsstrategie zu schärfen und noch klarer zu machen, was wir auf welchem Weg erreichen wollen. Dass wir mit der regelmäßigen Berichterstattung auch selbst auf ein strukturiertes Monitoring zurückgreifen können, ist ein weiterer Vorteil. Insgesamt ist die Entsprechenserklärung für uns ein weiterer Baustein, der uns als nachhaltiges Unternehmen der Wohnungswirtschaft kennzeichnet. DNK? Na klar! Das Thema Nachhaltigkeit nehmen wir ernst – und lassen uns diesbezüglich an unseren Taten messen. Grund genug, uns dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) zu verpflichten. Der DNK ist ein Transparenzstandard, der vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) entwickelt wurde. Er wird deutschlandweit von verschiedenen Unternehmen angewandt und gilt als renommiert. Der DNK unterstützt Unternehmen beim Aufbau einer eigenen Nachhaltigkeitsstrategie und der entsprechenden Berichterstattung. Auch wir haben umfassend Auskunft zu 20 DNK-Kriterien gegeben, wodurch die Erklärung für uns selbst als Leitlinie gelten kann. INA TWARDOWSKI, REFERENTIN FÜR NACHHALTIGKEITSMANAGEMENT „Abgesehen davon, dass wir als Unternehmen von der inhaltlichen Auseinandersetzung mit den DNK-Kriterien profitieren, erlangen wir durch die Abgabe der Erklärung auch eine breitere Wahrnehmung unserer Bemühungen.“ DNK-Entsprechenserklärung Die Kriterien der DNK-Entsprechenserklärung unterteilen sich in Nachhaltigkeitskonzepte, zu denen die Bereiche Strategie und Prozessmanagement (nachhaltige Unternehmensführung) gehören, sowie die Nachhaltigkeitsaspekte, zu denen die Bereiche Umwelt und Gesellschaft zählen. Unter die jeweiligen Bereiche fallen dann Kriterien wie beispielsweise Teilnehmende Unternehmen definieren zu jedem Aspekt konkrete Ziele und machen klar, auf welchem Weg sie diese Ziele zu erreichen gedenken. „Strategische Analysen und Maßnahmen“, „Anreizsysteme“, „Ressourcenmanagement“ und „Arbeitnehmerrechte“. Unser Case: das zirkuläre Gebäude. Im Rahmen der Quartierstransformation im Stadtteil Nächstebreck, unserem Wohnpark Schellenbeck, soll der Gebäudebestand um ein zu hundert Prozent zirkuläres Gebäude erweitert werden. Zum einen soll unter Einsatz modernster Bautechnik und nachwachsender Rohstoffe ein Beispiel für zirkuläres Bauen und Wohnen geschaffen werden. Zum anderen soll ein Nutzungskonzept für das zentrale Gebäude entstehen, um die Lebensqualität im Quartier zu steigern und unseren Kund:innen einen besonderen Anlaufort zu bieten. Die Lösung – Team eins. Für das erste Team waren multifunktionale Nutzung und modulare Bauweise der Kern des zirkulär gedachten Gebäudes. Flexibel gestaltbare Räume können bedarfsorientiert genutzt werden, Lücken in der Nahversorgung werden mit regionalen Angeboten gefüllt. Durch Steckverbindungen und flexible Wandsysteme werden Nachhaltigkeit und Zirkularität des Gebäudes gewährleistet, während Sharing- und SecondHand-Angebote diese Prinzipien auch in der Nutzung durch die Anwohner:innen verankern. Das Gebäude fungiert zudem als sozialer Treffpunkt in der Nachbarschaft. Die Lösung – Team zwei. Team zwei hatte es sich zum Ziel gemacht, mit seinem Konzept „mehr Leben ins Wohnen“ zu bringen. Dafür fokussierte es sich auf die Kernthemen Nahversorgung, Gemeinschaft und Gesundes Wohnen. Auf verschiedenen Ebenen gibt es regionale Produkte, Bildungs-, Kultur- und Gesundheitsangebote sowie Sharing-Konzepte, während die mit Solarpanels ausgestattete Dachterrasse als Aufenthalts- und Begegnungsort fungiert. Im Vordergrund standen damit vor allem die soziale Nachhaltigkeit und die Schaffung einer lebenswerten Nachbarschaft. Die Circular Insights Days 2023 haben gezeigt, dass zirkuläres Bauen und nachhaltige Nutzungskonzepte eine vielversprechende Zukunft haben. Die innovativen Ansätze unserer Teams haben wir seitdem weiterverfolgt und in die Planung des neuen Quartiersprojekts einfließen lassen. Gute Nachrichten also für die Bewohner:innen im Zukunftsquartier Wohnpark Schellenbeck: Sie können sich auf ein lebenswertes Umfeld mit vielen neuen Ideen freuen. Zirkuläres Gebäudekonzept überzeugt bei Circular Insights Days 2023 Im November 2023 trafen sich innovative Köpfe bei den Circular Insights Days 2023, um gemeinsam neue Wege in der Stadtentwicklung zu erkunden – und wir waren mit dabei! Unter dem Motto „Kreativ sein, Neues denken” wurden Zukunftsideen mit Innovationsmethoden und Design Thinking entwickelt. Neben der gwg waren Teams von STORCH, der AWG Wuppertal, dem Förderverein BUGA Wuppertal und den Wuppertaler Stadtwerken vertreten. Maryam Bahrami (links vorne), Veronika Kowolik (Managerin Circular Economy, 3. v. rechts) und Julian Lauten-Weiss (rechts vorne) präsentieren dem #teamgwg ihre Konzepte zu den Circular Insights Days 2023.
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