Unternehmensbericht 23/24

44 45 Potenziale nutzen. Innovationsworkshops und Schulungen spielen eine zentrale Rolle dabei, eine Kultur des kreativen Denkens und der kontinuierlichen Weiterentwicklung zu etablieren und von internem Know-how zu profitieren. Durch den regen Austausch von Ideen, das Aufgreifen von Trends und die Schaffung eines Umfelds, in dem kreative Lösungsansätze gefördert werden, lässt sich sicherstellen, dass Mitarbeiter:innen stets auf dem neuesten Stand und bereit sind, über das Heute hinauszudenken. Das Fundament der Querschnittsstrategie beruht auf dem Prinzip der Agilität und Anpassungsfähigkeit. Digitale Transformation ist ein kontinuierlicher Prozess, der eine flexible und innovationsgetriebene Denkweise erfordert. Dies geschieht jedoch nicht zum Selbstzweck: Unsere Vision ist es, durch Digitalisierung und Innovationskraft nachhaltigen Mehrwert für das Unternehmen, die Mitarbeiter:innen und vor allem unsere Kund:innen zu schaffen. Smart-Building-Technologien: Die Integration von intelligenten Systemen dient der Verbesserung der Energieeffizienz und des Wohnkomforts. Digitale Mietverträge: Diese vereinfachen die Verwaltung und sind umweltfreundlicher, da sie den Papierverbrauch reduzieren. E-Government-Services: Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen wird durch digitale Schnittstellen vereinfacht und beschleunigt. DIGITALISIERUNG IN DER PRAXIS LEITSATZ ZUR DIGITALISIERUNG „Als digitales Wohnungsunternehmen bleiben wir permanent auf der Suche nach Innovationen, erkennen Marktpotenziale und nutzen digitale Technologien zur Entwicklung von neuen Dienstleistungen und Geschäftsfeldern.“ Stillstand ist nicht unsere Sache. Ein ausgezeichneter Beweis: das Projekt „Leerwohnungssanierung A bis Z – digital und kundenorientiert“, mit dem wir in 2023 in besonderem Maße unsere Innovationskraft unter Beweis gestellt haben und dafür sogar als Digitalpioniere der Wohnungswirtschaft 2023 ausgezeichnet wurden. Gemeinsam mit dem IT-Unternehmen InnoCube hat das Projektteam rund um Alexander Rüsseler und Ahmet Adigüzel das ursprünglich für die Bauwirtschaft entwickelte Tool LEO weiterentwickelt. Das Ergebnis ist ein neues System, welches eine mobile und digitale Beauftragung von Leerwohnungssanierungen ermöglicht. Der gesamte Ablauf von der Auftragsvergabe durch die gwg bis zur Steuerung der Subunternehmer durch den Generalunternehmer sowie die Abrechnung nach Fertigstellung wird innerhalb des Tools abgebildet. Die Vorteile liegen auf der Hand: Struktur und Transparenz. In der Anwendung sind unsere Quartiere nach Zielgruppen definiert. Für jede Zielgruppe gibt es eine Persona und ein eigenes zielgruppenkonformes Ausstattungspaket, das auf Knopfdruck gewählt werden kann. Damit sind die Zeiten vorbei, in denen jede Leistungsposition einzeln angewählt werden musste. Einsparung von Kapazitäten. Das entwickelte Tool differenziert nach drei Investitionsalternativen: Instandhaltung, Renovierung und Modernisierung. Zu den Varianten sind die entsprechenden Mieten bereits definiert. So können die Kapitalwerte errechnet, die Investitionen verglichen und die wirtschaftlichste Maßnahme definiert werden. Weniger Leerzeiten. Die im Tool angebundenen Dienstleister bilden dort unter anderem ihren Bauzeitenplan ab. So ist immer erkennbar, wann die Wohnung in welchem Zustand ist und vermietbar sein wird. Die Vermarktung kann also deutlich früher starten. Zudem gibt es im Prozess nach der Auftragsvergabe keine Medienbrüche mehr. Ausgezeichnete Pionierarbeit! „Wir freuen uns riesig über die Auszeichnung und sind unglaublich stolz auf die Innovationskraft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, so gwg-Geschäftsführer Oliver Zier. „Mit dem Projekt haben wir unsere Prozesse kundenorientiert, renditeoptimiert und effizient aufgestellt und eine zukunftsweisende Lösung für die Wohnungswirtschaft geschaffen.“ Darauf ein „Herzlichen Glückwunsch und weiter so!“. Die Preisverleihung fand am 7. September 2023 im Rahmen der REAL PropTech Conference in Frankfurt am Main statt. Die Jury bewertete das Gemeinschaftsprojekt als ideales Beispiel für eine Learning Journey: Eine bestehende Lösung wurde weiterentwickelt und optimiert. Dies setzt eine langfristige Beschäftigung und tiefes Verständnis für die Digitalisierung voraus. Klare Ziele, hohe Anforderungen und nutzerorientierte Entwicklung zeichnen die Vorgehensweise aus.

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