Unternehmensbericht 23/24

24 25 Resilienz fördern. Thomas Henseler im Austausch mit Nadine Diederichs, Netzwerkpartnerin des BUK. Erhalt und Förderung der mentalen Gesundheit gewinnen in einer sich wandelnden Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung. Mit unserer Partnerschaft mit dem BUK Familienservice haben wir uns diesbezüglich neu aufgestellt. Wie die Unterstützung aussehen kann und worauf es dabei ankommt, darüber führten wir ein Gespräch mit zweien, die es wissen müssen: Melanie Schulz, Geschäftsführerin des BUK Familienservice, und Nadine Diederichs, Netzwerkpartnerin des BUK und Employee-Assistance-Program(EAP)-Beraterin. Frau Schulz, was ist das Angebot des BUK Familienservice? SCHULZ: „Wir bieten eine breite Palette von Dienstleistungen an, die darauf abzielen, Mitarbeiter:innen in verschiedenen Lebensphasen und Situationen zu unterstützen. Unser ganzheitlicher Ansatz umfasst Beratung und Hilfe unter anderem bei Themen wie Kinderbetreuung, Elternschaft und Pflegeunterstützung. Die Mitarbeiter:innen melden sich direkt bei uns, wenn sie an irgendeinem Punkt der Bewältigung des Alltags allein nicht weiterkommen. Das kann also sehr konkrete Hilfe sein: Jemand sucht einen Kitaplatz, jemand anderes braucht Unterstützung im Rahmen der Pflege von Angehörigen. Da sind wir zur Stelle, hören zu, beraten und vermitteln.“ Die Zusammenarbeit mit der gwg besteht seit Ende 2023. Wie bewerten Sie die ersten Monate? SCHULZ: „Für uns als BUK ist das der Idealfall: Wir wurden frühzeitig in den Prozess geholt und trafen auf ein hohes Maß an Offenheit und Verständnis für unsere Themen. Wir sind hier gefragt und gefordert. Man merkt einfach, dass dem Unternehmen Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sehr wichtig ist. Auch die Unternehmensführung hat sich von Beginn an eingebracht. Das ist nicht überall so; da wird das Thema dann schnell mal wegdelegiert.“ Frau Diederichs, was ist Ihre Rolle in der Zusammenarbeit mit der gwg? DIEDERICHS: „Auch ich stehe den Mitarbeiter:innen bei persönlichen Herausforderungen zur Seite und arbeite daran, Lösungen für verschiedene belastende Lebenssituationen zu finden. Das beginnt in der Regel mit einem vertraulichen Gespräch und führt dann zu Lösungsansätzen. Ein Beispiel: Eine Mitarbeiterin leidet vermehrt unter Stressbeschwerden. Sie meldet sich bei mir bzw. beim BUK, und gemeinsam machen wir uns auf die Suche nach den Ursachen. Sobald diese aufgedeckt sind, bieten wir konkrete Lösungen an.“ SCHULZ: „Unsere Dienstleistungen sind kurzfristig angelegt; wir bieten ja keine therapeutische Langzeitbetreu- ung. Das heißt, wir streben schon an, Ursachen schnell zu erfassen, Probleme anzupacken und idealerweise zeitnah aus dem Weg zu räumen. Um beim Thema Stress zu bleiben: Da können es mal Empfehlungen von Sport- und Entspannungskursen sein oder praktische Tipps zur Selbstorganisation. Wir können da auf einen ganzen Baukasten von Instrumenten zurückgreifen. Manchmal ist es aber auch der Anstoß gedanklicher Prozesse und die Anregung eines Perspektivwechsels im Zuge eines Gesprächs. Da kommt dann wieder Frau Diederichs ins Spiel.“ Wie schätzen Sie die Entwicklung der Arbeitswelt ein: Wird der Bedarf nach Services wie dem Ihren weiter wachsen? DIEDERICHS: „Wir stellen schon fest, dass das Thema in den letzten Jahren an Relevanz gewonnen hat. Seit der Coronapandemie, die für uns alle ja eine belastende Ausnahmesituation war, scheint das Bewusstsein für das Thema mentale Gesundheit gereift zu sein.“ SCHULZ: „Immer mehr Unternehmen erkennen die Wichtigkeit, ihre Mitarbeiter:innen ganzheitlich zu unterstützen. So ein Arbeitsverhältnis beginnt ja nicht morgens um 9 Uhr und endet um 18 Uhr. Arbeit ist ein wichtiger Teil des Lebens – es ist aber eben auch nur ein Teil davon. Wenn es im Privatleben mal schwieriger wird, strahlt das auf die Arbeitsleistung ab. Andersrum genauso: Herausforderungen im Job nimmt man auch mit nach Hause. Das gehört alles zusammen. Bei der gwg hat man das verstanden. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie Unternehmen durch umfassende Unterstützung und Fürsorge für ihre Mitarbeiter:innen eine positive Arbeitsumgebung schaffen können.“ Die Entlastung und ganzheitliche Gesunderhaltung von Arbeitnehmer:innen hat sich der BUK Familienservice zum Ziel gemacht. Er besteht aus fachspezifischen Teams von Berater:innen. Alle Fachkräfte verfügen dabei über eine entsprechende Qualifikation und Berufserfahrung, um die verschiedenen Themenfelder im Bereich Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben kompetent und lösungsorientiert zu begleiten. Mit seinem Portfolio unterstützt der BUK eine familienfreundliche, gesundheitsbewusste und mitarbeiterorientierte Personalpolitik. BUK Familienservice MENSCH UND KULTUR

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