Tür an Tür - Winter 2024

27 gwg ganz persönlich Foto: Uwe Schinkel persönlich. gwg ganz Wenn die Wände anfangen, ihre Geschichten in verblassten Farben zu erzählen, wird es Zeit. Zeit für einen neuen Anstrich. Genau dann kommt sie ins Spiel: Babette Lamm. Sie arbeitet bei der gwg als Malerin und Lackiererin. Und für sie ist ihr Beruf eine echte Berufung. Dabei hatte alles eigentlich ganz anders angefangen. Zeit für die Wände. Babette Lamms berufliche Laufbahn startete in den 80er-Jahren als Druckerin. Ihr Wunsch bestand darin, an den großen Druckmaschinen zu arbeiten. Doch für eine Frau war so etwas zur damaligen Zeit fast undenkbar. In der Folge musste sie viel pendeln, und das zum Teil über lange Distanzen und Bundeslandgrenzen hinweg. Gleichzeitig wurde die Arbeit an den immer gleichen, eher unspektakulären kleineren Maschinen irgendwann zu eintönig. Kurzum: Babette Lamm entschied sich für einen anderen Karriereweg. Und erfüllte sich mit der Wahl ihrer zweiten Ausbildung einen anderen Traum. Aus der Faszination für große, alte Bauwerke erwuchs der Drang, selbst schöpferisch aktiv zu werden. Sie wollte ein Handwerk erlernen. Und so entschied sie sich für den Beruf des Malers und Lackierers. Die gebürtige Wuppertalerin startete ihren zweiten Karriereweg und beschreitet diesen seitdem mit viel Freude, Leidenschaft und großer Professionalität. Immer ein offenes Ohr. Vor einigen Jahren kam Babette Lamm dann zur gwg. Wenn man sie fragt, was sie an ihrem aktuellen Job am meisten liebt, dann liegt die Antwort für sie auf der Hand: „Es ist der Kontakt zu den Menschen.“ Ihr Arbeitsplatz ist das Zuhause der Mieter:innen. Und ungeachtet aller Unterschiede begegnet sie jedem mit ihrer offenen und herzlichen Art. So baut sie stets eine Ebene auf, auf der man sich – manchmal auch über diverse Sprach- barrieren hinweg – versteht. Zwar hat sie während ihrer vielen Aufträge selten Zeit, sich aktiv an einem Gespräch zu beteiligen, doch Zuhören, das geht immer. Eine besondere Herausforderung. „Früher war es schwieriger“, berichtet sie. Gerade der Kontakt zu externen Kollegen war nicht immer leicht: „In einem handwerklichen männerdominierten Beruf stehst du als Frau permanent unter Beobachtung.“ Heute erlebt Babette Lamm diese Probleme allerdings weniger stark. Warum? Vielleicht weil die Menschen offener geworden sind. Vielleicht weil sie selbst sich verändert hat. Das kann sie nicht so genau sagen.

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