11 Wenn man sich mit Renate Schütrumpf und Brigitte Miethling unterhält, kann man eine besondere Verbindung spüren – nicht nur zwischen den beiden Schwestern, sondern auch die zum Quartier. Renate Schütrumpf lebt seit nun 15 Jahren im Haus Nr. 26, ihre Schwester folgte ihr etwas später nach. „Nachdem mein Mann verstorben war, war für mich sofort klar, dass ich zu meiner Schwester ziehen wollte. Ihre schöne Wohnung hatte ich schon immer bewundert, ich hab sie hier oft besucht“, berichtet Brigitte Miethling. Es klappte dann auch sehr schnell: Im Juni 2018 bezog sie ihre Traumwohnung, eine Etage über ihrer Schwester. Seitdem genießen die beiden viel gemeinsame Zeit im Quartier und starten von hier zu ihren täglichen gemeinsamen Ausflügen in die Stadt und ins Umland. „Als wir auf dem Quartiersfest im Sommer 2023 von den Modernisierungsplänen erfahren haben, waren wir erst mal geschockt“, so Renate Schütrumpf. „Wir sind dann direkt zu unserem Lieblingscafé gefahren, um ein wenig runterzukommen“, ergänzt Brigitte Miethling. Schon nach kurzer Zeit war nicht nur der erste Schreck verdaut, es keimte sogar Vorfreude. Die Aussicht auf modernisierte Wohnungen und etwas größere Balkone ließ die Schwestern optimistisch in die Zukunft blicken. Doch zunächst mussten Übergangsbleiben gefunden werden. Für die beiden stand dabei fest, dass sie im Quartier und nahe beieinander bleiben wollten. Matthias Keller, Referent Soziales Immobilienmanagement, dazu: „Diesem Wunsch wollten wir natürlich gern entsprechen. Wir haben also nach zwei Wohnungen auf möglichst einer Ebene gesucht – und diese schnell gefunden.“ Die Schwestern wohnen nun übergangsweise Tür an Tür im Erdgeschoss von Haus 20. Sie selbst beschreiben die Hausgemeinschaft als sehr freundlich und harmonisch; beinahe täglich wird der Hausflur zum geselligen Treffpunkt mit anderen Mieter:innen. „Als wir hier einzogen, dachten wir: Parterre – ob das unser Ding ist? Und was sagen wir heute? Jetzt können sie sich ruhig noch drei Jahre Zeit lassen; wir haben uns hier wunderbar eingelebt.“ So lange wird es dann doch nicht dauern. Dass andere, denen der Auszug noch bevorsteht, ein mulmiges Gefühl überkommt, können die beiden dennoch nachvollziehen. Brigitte Miethling: „Man macht sich vorher ja doch irgendwie Gedanken. Ich war jedenfalls unheimlich erleichtert und auch erstaunt, wie einfach am Ende alles ablief. Da braucht sich niemand Sorgen zu machen.“ Monika Nestorowicz, Referentin für Quartiersmanagement, fügt bekräftigend hinzu: „Wir nehmen die Ängste und Bedürfnisse unserer Mieter:innen sehr ernst, suchen immer nach individuellen Lösungen und haben diese bislang auch immer gefunden.“ Renate Schütrumpf und Brigitte Miethling können dies bestätigen. „Das Quartier ist unser Zuhause – ob nun hier oder in der 26. Die Gemeinschaft ist hier sehr aktiv, von gegenseitigem Respekt und Ordnung geprägt. Und wenn man gut zusammenhält, einander zuhört und hilft, dann ist auch so ein Umzug kein Problem.“ Titelstory „Wir waren erstaunt, wie einfach alles ablief.“ Foto: Uwe Schinkel
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